
Ausschweifend und zugleich pointiert berichtet Johnny Burn von Sprachverwirrungen im Take-Away-Alltag seiner Tante und erläutert auf ernüchternde Art, dass man als Kambodschaner chinesische Tattoos nicht entziffern kann.
So spiegelt er, auf höchst amüsante Weise, nicht nur den Blick der Schweizer auf die asiatische Community, sondern eröffnet den Zuschauern zugleich einen etwas anderen Blick auf die Schweiz selbst.
Und Johnny Burn singt! In astreinem «Buuretütsch». Mal in Mani-Matter-Manier, mal im Stile von Johnny Cash, mal mit Gitarre, mal mit anderen Instrumenten, immer aber mit seiner eigenen Note versehen, singt er Lieder über seine Kindheit auf dem Lande, das Aufwachsen als Asiate in Luzern und über das Fremdsein in der eigenen Heimat. Dabei sind seine Texte so helvetisch wie es nur geht. Hätte er nicht bereits die Schweizer Staatsbürgerschaft, man würde sie ihm glatt schenken.
Wenn also das Käsefondue im Wok blubbert und die Glückskekse darin getunkt werden, dann ist Johnny Burn in seinem Element. Mit Gitarre und unglaublich gut angezogen, verwandelt er jede Bühne in eine asiatische Wohlfühloase, in der die Lachmuskeln bis zum Happy-Ending massiert werden.